Montag, 30. Mai 2016

Gedicht des Monats: Was klappert da?



Ich möchte jetzt in Reimen wetten,
Daß ich ein Wort wie "Kastagnetten",
Schneller rückwärts buchstabiere,
Als Mumps oder eins der and'ren Tiere.

Und als ich gerade starten will,
Wird es ganz plötzlich todesstill.
Denn Kunigunde holt kurz aus
Und haut "N E T T E N G A T S A K" raus.

Ich will mich schon geschlagen geben,
Da seh ich Mumps den Finger heben.
Recht hat er, ich muss probieren,
Ob die Sau wirklich kann triumphieren.

Also hole ich jetzt selber Luft,
Da linkt mich Mumps, der miese Schuft.
Er ruft die Buchstaben so flott,
Als ginge er sonst selbst bankrott.

Jetzt reicht es mir mit diesen beiden.
Ich kann sie sonst ja echt gut leiden.
Doch lasse ich mich nicht wieder leimen,
Immerhin kann ich besser reimen. 




 

Donnerstag, 26. Mai 2016

Berch-Bekanntschaft

Das tolle am Berch ist ja auch, daß man mit anderen ins Gespräch kommt.
Nun ist das aber leider als kleines Kuschel etwas schwerer... 

Denn wir sind eigentlich zu klein. 

Und wenn wir bei Mama oder Papa auf der Schulter sitzen und fremde Leute anquatschen oder denen auf eine Frage antworten, dann gucken die Mama oder Papa immer so komisch an – als hätten die noch nie ein sprechendes Nilpferd gesehen. Tssss. 

Umso schöner ist es, wenn man dann plötzlich ein anderes Kuschel trifft, dem es genauso geht.

Es ist ja auch nicht so, daß es auf dem Berch keine anderen von uns gibt. Im Gegenteil.
Dort gibt es massenhaft Kuschels. Aber die leben in Gefangenschaft und noch streng nach Kuschelgesetzen. Also bloß nicht in Gegenwart von Menschen und auf gar keinen Fall im Hellen reden oder sich bewegen. Das lernt man schon auf dem Weg zur Nähmaschine...

Das ist auch das Traurigste am Berch: Die anderen dort zu sehen, bevor sie befreit werden.

Und das ist das Tolle am Berch: Es werden stündlich ganz viele Kuschels befreit. Und dafür geben die Menschen sogar sehr viel Geld aus. 

Jedenfalls hatten wir Glück und irgenwann waren wir plötzlich zu dritt.
 Ich habe gar nicht mitbekommen, wann es zu uns kam. Es war einfach da – ein Krokodil.

Gesprochen hat es noch nicht wirklich etwas. Nur ein bisschen gemiept und gebrummt.
Wahrscheinlich schämt es sich, weil es kleiner ist und anders aussieht als wir.

So ein Quatsch. Es ist doch egal, ob man bunt und klein ist, oder groß und grau. Wir sind doch alles Kuschels. Nee nee.

Wir haben uns auch sehr schnell angefreundet und werden es auch noch zum Reden bekommen. Also mindestens so gut wie Kunigunde.
Wir suchen auch noch einen Namen. Den hat es uns logischerweise auch noch nicht verraten. Ich bin für "Krokodil". Mumps auch – aber der bekommt nur "Krokomumps" raus. Soviel zum gut Reden...

Wo ich gerade Krokodil schreibe – es steht ja noch ein Kuba-Bericht aus.
Der kommt noch. Versprochen!

Ich gehe aber jetzt erstmal wieder mit nem Bilderbuch zu Krokodil. 
Heute ist der Bauernhof dran. Man muss ja erstmal die wichtigsten Worte zum Thema "Essen und Trinken" lernen! 

Oh, hoffentlich liest das Mumps nicht.

Also bis bald,
Eure Theodora

Mittwoch, 25. Mai 2016

Der olle Berch

Wir waren am Wochenende wieder auf dem Berch. Und eigentlich ist es ja immer das selbe. Irgendwie ist es dort gar nicht so kuschelgerecht.

Es gibt – zum Mumpsens Leid – ganz viel Tier zu essen. Auch wenn die gut getarnt als Würstchen angeboten werden. Und außerdem kommen wir da nie so gut ran. Die Bänke sind zu niedrig und es ist kaum Platz für uns Kuschels. 
Der kleine Mumps hat sogar den Aufstand geprobt...
...hat ihn aber niemand gehört. Naja.

Auch sonst gibt es nicht viel neues.
Die Lose sind immer noch voller Nieten. Da braucht man ja eigentlich nichts ziehen.
Und fürs Schiffchenfahren waren wir auch zu klein. Der Mann dort hat uns gar nicht bemerkt...
Die Heringe waren dieses Jahr auch noch nicht reif...
Naja, bei "Hau den Lukas" haben wir uns gar nicht getraut zu fragen...
Also eigentlich ist der Berch gar nichts für uns Kuschels.
Denkt Ihr.

Aber wir? 

WIR LIEBEN DEN BERCH!!! 

Deshalb sind wir nächstes Mal auch garantiert wieder mit dabei. Jawohl!

Und außerdem kann man tolle Freundschaften schließen.
Davon berichte ich aber später.

Habt einen schönen Tag,
Eure Theodora 

Montag, 16. Mai 2016

Kuba – der Bericht (Teil 5)

Naja, das mit dem Reifen hatte Papa ja ganz gut raus. Und als er gerade so dabei war – direkt nach dem Frühstück konnte er ja nicht ganz so schnell – hat ihm ein Kubaner einfach das Werkzeug weggenommen. Bitte? Nicht gefragt. Nix gesagt. Einfach genommen, Papa weggeschoben und losgelegt...

Also das war ganz schön komisch. Irgendwie sah der auch gar nicht mal so freundlich oder gut gelaunt aus. Eher so, als hätte ihm gerade jemand gesagt, daß er wegen uns ein wichtiges Baseball-Spiel verpasst oder so. Dabei war es ja noch früh am Tag. 

Wie auch immer. Er hat gekurbelt, geschraubt und war fast fertig, als er alles wieder rückwärts gemacht hat und weglief. Also das alte Rad war noch drauf... Mmmhhh. Komisch.

Dann kam er mit einem uralten Stück Holz wieder und hat von vorne angefangen. Diesmal mit dem Stück Holz unter dem Wagenheber. Aha. Weil das Auto bergauf stand, war alles etwas schwierig und der Heber zu kurz. Deshalb alles nochmal. Und schwupps war er auch schon fertig. Sah aber immer noch nicht freundlicher aus.

Papa hat sehr große Augen gemacht, als der Mann das olle Stück Holz (es war ein ordentlich dicker Balken, liebe Theodora) in unseren Kofferraum gelegt hat. Und schon war er fort.

Wir dann auch. Nach Santa Clara. Was es denn da wohl tolles geben würde? Wir waren gespannt.

Doch bevor es richtig losging, mussten wir noch das kaputte Rad reparieren lassen. Hat ein bisschen gedauert. Aber es hat alles geklappt.

Und damit es nicht nur von Stadt zu Stadt ging, sind Mama und Papa mit uns noch an einen Wasserfall gefahren. Klar – wenn schon Natur, dann muss auch ein Wasserfall dabei sein... Naja, Mama sucht ja auch die Wege raus. Und sie liebt Wasserfälle.
Und irgendwie sind die ja trotzdem immer wieder hübsch anzugucken...

Auf dem Rückweg der kleinen Wanderung haben wir dann Kubas größte Schlange in den Bäumen gesehen. Das war ein bisschen gruselig. Da wollte Mumps gar nicht aus dem Rucksack kommen. Und ich musste ihn ganz dringend trösten. Und das geht am besten auch im Rucksack...brrr...

Irgendwann waren wir dann auch in Santa Clara.
Aber dort war jetzt nicht sooo viel tolles. Irgendwie muss da vor 58 Jahren viel mehr losgewesen sein. Hat Papa gesagt. Und nun liegt da irgendwas von irgendwem in einem Mausoleum. Ich habe da nicht so zugehört. Aber Mausoleum klingt eher wie eine Tierhandlung.

Im Hotel waren ganz komische sehr stille Männer, die auf Echsen gestarrt haben. Echt merkwürdig.
Nachdem Santa Clara nicht so spannend war, ging es auf nach Trinidad. Nein, nicht die Insel. Es gibt eine Stadt auf Kuba, die auch so heißt. 

Und da war es schon deutlich toller.
Die hatten dort Türme und ne schicke Stadt war es auch.
Nachdem Mama und Papa nicht an die Glocken im Turm fassen durften, habe ich den Job übernommen. Verbote sind für Menschen da – nicht für Kuschels, hihi.  
Der Ausblick von dort oben ist aber echt auch nicht zu verachten.
Vor allem bei Sonnenuntergang. 
So langsam fühlte es sich doch etwas nach Urlaub an...
Da es aber doof war, nur in der Stadt zu hocken, sind wir dann auch einmal in die Berge gefahren. Der Weg war ein bisschen holperig. Naja, ein bisschen stimmt nicht – die Straße war eigentlich nicht mehr da und Papa war beim Schimpfen lauter als das Radio...

Wenn man oben ist, ist es trotzdem schön.
In den Bergen kann man wandern, was aber nicht soooo einfach ist. Wir haben aber eine kleine Wanderung gefunden, die für Mensch und Kuschel gut gepasst hat. Wir waren im "Garten der Giganten". Hui!
Das war jetzt natürlich nur die kurze Kurzform von dem, was wir in Trinidad erlebt haben.
Wir waren drei Tage dort. Und da erlebt man schon eine Menge.

Und weil das zu viel zum Merken ist, muss ich Mama am Abend immer erzählen, was wir alles erlebt und gesehen haben. 
Mach ich aber gern. Bin ja auch noch etwas jünger, hihi.

So, das war Teil 5 – ein bisschen weiter geht die Geschichte aber noch. 
Seid ihr neugierig?

Fortsetzung folgt....

Bis bald,
Eure Theodora