Montag, 16. Mai 2016

Kuba – der Bericht (Teil 5)

Naja, das mit dem Reifen hatte Papa ja ganz gut raus. Und als er gerade so dabei war – direkt nach dem Frühstück konnte er ja nicht ganz so schnell – hat ihm ein Kubaner einfach das Werkzeug weggenommen. Bitte? Nicht gefragt. Nix gesagt. Einfach genommen, Papa weggeschoben und losgelegt...

Also das war ganz schön komisch. Irgendwie sah der auch gar nicht mal so freundlich oder gut gelaunt aus. Eher so, als hätte ihm gerade jemand gesagt, daß er wegen uns ein wichtiges Baseball-Spiel verpasst oder so. Dabei war es ja noch früh am Tag. 

Wie auch immer. Er hat gekurbelt, geschraubt und war fast fertig, als er alles wieder rückwärts gemacht hat und weglief. Also das alte Rad war noch drauf... Mmmhhh. Komisch.

Dann kam er mit einem uralten Stück Holz wieder und hat von vorne angefangen. Diesmal mit dem Stück Holz unter dem Wagenheber. Aha. Weil das Auto bergauf stand, war alles etwas schwierig und der Heber zu kurz. Deshalb alles nochmal. Und schwupps war er auch schon fertig. Sah aber immer noch nicht freundlicher aus.

Papa hat sehr große Augen gemacht, als der Mann das olle Stück Holz (es war ein ordentlich dicker Balken, liebe Theodora) in unseren Kofferraum gelegt hat. Und schon war er fort.

Wir dann auch. Nach Santa Clara. Was es denn da wohl tolles geben würde? Wir waren gespannt.

Doch bevor es richtig losging, mussten wir noch das kaputte Rad reparieren lassen. Hat ein bisschen gedauert. Aber es hat alles geklappt.

Und damit es nicht nur von Stadt zu Stadt ging, sind Mama und Papa mit uns noch an einen Wasserfall gefahren. Klar – wenn schon Natur, dann muss auch ein Wasserfall dabei sein... Naja, Mama sucht ja auch die Wege raus. Und sie liebt Wasserfälle.
Und irgendwie sind die ja trotzdem immer wieder hübsch anzugucken...

Auf dem Rückweg der kleinen Wanderung haben wir dann Kubas größte Schlange in den Bäumen gesehen. Das war ein bisschen gruselig. Da wollte Mumps gar nicht aus dem Rucksack kommen. Und ich musste ihn ganz dringend trösten. Und das geht am besten auch im Rucksack...brrr...

Irgendwann waren wir dann auch in Santa Clara.
Aber dort war jetzt nicht sooo viel tolles. Irgendwie muss da vor 58 Jahren viel mehr losgewesen sein. Hat Papa gesagt. Und nun liegt da irgendwas von irgendwem in einem Mausoleum. Ich habe da nicht so zugehört. Aber Mausoleum klingt eher wie eine Tierhandlung.

Im Hotel waren ganz komische sehr stille Männer, die auf Echsen gestarrt haben. Echt merkwürdig.
Nachdem Santa Clara nicht so spannend war, ging es auf nach Trinidad. Nein, nicht die Insel. Es gibt eine Stadt auf Kuba, die auch so heißt. 

Und da war es schon deutlich toller.
Die hatten dort Türme und ne schicke Stadt war es auch.
Nachdem Mama und Papa nicht an die Glocken im Turm fassen durften, habe ich den Job übernommen. Verbote sind für Menschen da – nicht für Kuschels, hihi.  
Der Ausblick von dort oben ist aber echt auch nicht zu verachten.
Vor allem bei Sonnenuntergang. 
So langsam fühlte es sich doch etwas nach Urlaub an...
Da es aber doof war, nur in der Stadt zu hocken, sind wir dann auch einmal in die Berge gefahren. Der Weg war ein bisschen holperig. Naja, ein bisschen stimmt nicht – die Straße war eigentlich nicht mehr da und Papa war beim Schimpfen lauter als das Radio...

Wenn man oben ist, ist es trotzdem schön.
In den Bergen kann man wandern, was aber nicht soooo einfach ist. Wir haben aber eine kleine Wanderung gefunden, die für Mensch und Kuschel gut gepasst hat. Wir waren im "Garten der Giganten". Hui!
Das war jetzt natürlich nur die kurze Kurzform von dem, was wir in Trinidad erlebt haben.
Wir waren drei Tage dort. Und da erlebt man schon eine Menge.

Und weil das zu viel zum Merken ist, muss ich Mama am Abend immer erzählen, was wir alles erlebt und gesehen haben. 
Mach ich aber gern. Bin ja auch noch etwas jünger, hihi.

So, das war Teil 5 – ein bisschen weiter geht die Geschichte aber noch. 
Seid ihr neugierig?

Fortsetzung folgt....

Bis bald,
Eure Theodora

 
 

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